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4. November 2023 bis 3. Februar 2024 &

5. bis 28. September 2024:



Die Bühnenfassung der Kult-Comedy-Serie von Kristof Stößel

Erleben Sie neue hinreißende Geschichten im heißen Miami nun erstmals auf einer Wiener Theaterbühne und gönnen Sie Ihren Lachmuskeln einen Ausflug in die wohl bekannteste WG der Welt, mit dem wahrscheinlich umwerfendsten Damenquartett der Fernsehgeschichte.

GOLDEN GIRLS - TEIL 2

mit Irene Budischowsky, Ulli Fessl,

Margot Ganser-Skofic, Edith Leyrer,

Lukas Meier und Christian Spatzek


REGIE: CHRISTIAN SPATZEK

Bühnenbild: Martin Gesslbauer

Kostüme: Petra Teufelsbauer

Maske: Coco Schober

Dienstag bis Samstag um 20 Uhr

Die GOLDEN GIRLS leben noch immer in ihrer kleinen Wohngemeinschaft in Miami im Sonnenstaat Florida. Jedoch unterschiedlicher könnte das kultige Quartett kaum sein: Die männerbesessene Südstaatenschönheit Blanche, das naiv-nervige Landei Rose aus Minnesota, die stets sarkastische New Yorkerin Dorothy und ihre durchgeknallte, sizilianische Mutter Sophia, die ihre Mitbewohnerinnen stets mit Ironie, Zynismus und Lebenserfahrung bedenkt. Die vier Ladies haben allerdings bei allen Unterschieden das Wichtigste gemeinsam: ein großes Herz und pure Lebensfreude!

Die Liebeseskapaden ihrer verstorbenen Männer, Schönheitsoperationen, ein Dokumentarfilm über die WG, das Älterwerden, ein Mutter-Tochter-Schönheitswettbewerb und ein „Baby“ sorgen in vier neuen Episoden für Aufregung und die Golden Girls lieben, streiten, weinen und lachen wie eh und je in ihrer herzerwärmenden Art und Weise! Dabei lassen sie weder ernste Themen aus und sprechen auch Tabuthemen mit Witz und Leichtigkeit an. Egal in welcher Lebenslage - Blanche, Rose, Dorothy und vor allem Sophia mit ihren bissigen Sprüchen bieten großen Spaß und sorgen für Lacher auf Lacher.

Die GOLDEN GIRLS waren und sind einfach KULT!

Bei diesem Quartett bleibt garantiert kein Auge trocken - kein Wunder,

so treffend und witzig ist die Altersgruppe 50plus zuvor noch nie porträtiert worden.

GOLDEN GIRLS Teil 2 Neuer Spaß mit den vier reizenden Ladys


Es ist absolut keine Frage des Alters, ob das Dasein turbulent, sinnlich oder einfach lebenswert ist.


In den 1990er-Jahren fing es in Deutschland und bald darauf auch im ORF an, dass sich eine US-Soap als abendliches Pflichtprogramm etablierte. Es waren erstaunlicherweise keine sportlich-jugendlichen Schönheiten wie in Baywatch, auch keine charismatischen Bösewichte wie J.R. Ewing und schon gar nicht bezaubernde Hexen, auf die das Publikum flog. Vier Frauen in reiferem Alter schafften das scheinbar Unmögliche und wurden zu Serienstars. Sie punkteten mit Witz, Charme und einer Andeutung von Sex, vor allem aber mit einer Freundschaft, um die sie viele Zuseher beneideten. Die „Golden Girls“ wurden zum Kult und auf gewisse Weise zum Vorbild ihrer Alterskolleginnen.

Für die Komödie am Kai sind die goldenen Mädels bis heute ein Zugpferd. Jeweils vier Folgen werden zu einem abendfüllenden Stück umgearbeitet. Nachdem der erste Teil bereits ein Erfolg war, darf mit gutem Grund auch für Teil 2 angenommen werden, dass die neuen Abenteuer der vier Damen regelmäßig für ein volles Haus sorgen. Nicht ganz unbedeutend ist die Besetzung, die für herzliches Lachen garantiert. Die quirlige sizilianische Mama Sophia Petrillo ist Margot Ganser-Skofic, ohne deren schräge Ratschläge so manches Unternehmen den Bach hinunterginge, zumal ihre Tochter Dorothy Zbornek, herrlich trocken gespielt von Irene Budischowsky, bezüglich ihres Aussehens unter einem Minderwertigkeitskomplex leidet. Diesbezüglich macht sich Rose Nyland (Ulli Fessl) keinerlei Gedanken und webt als liebenswerte Landpomeranze durch das Geschehen. Auf der Suche nach ewiger Jugend und einen Mann für schwache Stunden ist hingegen Blanche E. Devereaux, der man dank einer großartigen Edith Leyrer diese urweiblichen Bedürfnisse liebend gerne abnimmt. Zwei Männer erscheinen als Veterinär, Anwalt oder David Patton. Der eine ist Patrick Philips und der andere Christian Spatzek, der auch für die Regie von Teil 2 verantwortlich zeichnet. Nachdem ursprünglich sieben Staffeln gedreht wurden, besteht die Hoffnung, dieses Quartett noch oft in neuen Episoden zu erleben, zumal diese Geschichten ebenso wenig altern wie ihre Darstellerinnen.


Kultur & Wein, 5. November 2023

GOLDEN GIRLS - TEIL 2 (Premiere 9. November 2023)

Die (Wiener) GOLDEN GIRLS sind in alter Frische in der Komödie am Kai zurück - diesmal noch witziger und sarkastischer.


Die GOLDEN GIRLS sind Kult! Mit 180 Episoden begeisterten sie von 1985 bis 1992 ein Millionen Fernsehpublikum um den Erdball. Rue McClanahan, Betty White, Beatrice Arthur und Estelle Getty verkörperten ein ganz anderes Frauenbild und waren ein Gegenstück zu „Sex in the City“, „Dallas“ und „Denver Clan“, weit weg von den Reichen und Schönen. Ihre Charaktere waren so unterschiedlich, wie sie nur sein können, überzeichnet und dennoch konnte man sich mit ihnen identifizieren. Ihr sarkastischer Humor und ihre Lebensweise mit denen sie ihre Probleme im fortgeschrittenen Alter meisterten waren erfrischend neu. Viele Tabuthemen wurden mit Leichtigkeit und viel Käsekuchen aufgegriffen. Diskriminierung, Homosexualität, Altersisolation, Wechseljahre, oder Sex im fortgeschrittenen Alter beschäftigten dieses Quartett, das lebensbejahend in die Zukunft blickte. Die vier wurden Vorbilder für Frauen über 60, denn es ist nicht notwendig sich vor dem Alter zu fürchten.


Nach dem großen Erfolg des ersten Teils der Bühnenadaption war Irene Budischowsky die treibende Kraft für den zweiten und hoffentlich nicht letzten Teil. Schließlich gibt es, wie bereits erwähnt, 180 Folgen. Mit vier neuen Episoden feierte der zweite Teil am 9. November Premiere in der Komödie am Kai. Mit spannenden und skurrilen Momenten ist es ein Anschlag auf die Lachmuskeln. Eine Pointe folgt auf die andere. Besonders Margot Ganser-Skofic hat als Sophia viele Lacher auf ihrer Seite. Mit perfektem Timing und verschmitztem Lächeln gibt es in ihren Nebensätzen gekonnt gesetzte Spitzen gegen all ihre Mitbewohnerinnen.

Ulli Fessl ist eine wunderbar naive Rose, die auch im fortgeschrittenen Alter ihre mädchenhafte Aufgewecktheit glaubhaft behalten hat.

Edith Leyrer als Blanche interpretiert die Rolle auf ihre eigene Weise und macht sie sich eigen. Ihr Männerverschleiß und ihr Drang ewiger Jugend ist köstlich amüsant anzusehen. Mit dem Ausspruch sie möchte alt werden, aber ihr Aussehen soll gleichbleiben, spricht sie vielen Frauen aus der Seele.

Einen trockenen Humor versprüht Irene Budischowsky als Dorothy. Großartig, wie sie ruhig und gelassen ihre zynischen Bemerkungen fallen lässt. Ihr abschließender Mutter-Tochter-Auftritt mit Margot Ganser-Skofic als Cher und Bono wird zum Highlight.


Die Umzüge und auch Episoden werden mit akustischen Werbeeinschaltungen der 1980iger und 1990iger Jahre getrennt. Milka, McDonalds und Udo Jürgens mit seiner Versicherungs-Werbung amüsiert das Publikum. Ein origineller Regieeinfall, von Christian Spatzek, der im Stück auch als Schönheitschirurg und Anwalt seine Auftritte hat.

Der gebürtige Ire Patrick Philips tritt als außereheliches Kind von Blanches Mann unerwartet in Erscheinung und bringt neben der Heiterkeit auch etwas Drama in die Damen-WG.

GOLDEN GIRLS Teil 2 ist ein Anschlag auf die Lachmuskeln, kurzweilig, humorvoll, sarkastisch, aber auch tiefgründig mit Leichtigkeit. Ein Tipp, nicht nur für GOLDEN GIRL-Fans! ….

„Thank you for being a friend“


Die Bühnenfassung der Kult-Comedy-Serie von Kristof Stößel ist noch bis 3. Februar 2024 in der Komödie am Kai zu sehen.


5 von 6 Sternen: ★★★★★


Michaela Springer, Musicalcocktail

Die Golden Girls sind wieder da!

Die Golden Girls ist eine US-amerikanische Sitcom mit insgesamt 180 Episoden, die von 1985 bis 1992 gedreht und in Deutschland von 1990 bis 1994 erstausgestrahlt wurde. Rue McClanahan, Betty White, Beatrice Arthur und Estelle Getty sorgten sowohl damals, als auch heute mit ihrer “Oldies but Goldies”-WG für Lachstürme vor den TV-Geräten.


2020 wagte man sich in der Komödie am Kai in Wien an eine Theaterfassung, die so erfolgreich wurde, dass es im November 2023 zu einer Neuauflage mit neuen Episoden kam. Diese ist bis 3.2.2024 in dem kleinen Theater am Schwedenplatz zu bewundern. Die kongeniale Besetzung von Teil 1 konnte auch in Teil 2 Gottseidank beibehalten werden. Als männerverschlingende und bestaussehendste ältere Dame ever Blanche war Edith Leyrer zu sehen. Als ein wenig dummes Naivchen Rose spielte Ulli Fessl all ihre Trumpfe aus. Als Mutter-Tochtergespann Dorothy und Sophia waren Irene Budischowsky und Margot Ganser-Skofic zu sehen, die sich nichts schenkten, außer natürlich ganz viel Mutter-Tochterliebe.


In der Komödie von Kristof Stößel wurden vier Episoden (ich habe mir wieder erlaubt eigene Titel zu vergeben) gezeigt. Natürlich durfte auch die Signation, das Lied „Thank you for being a friend“, mit dem man die Serie verbindet, nicht fehlen. Christian Spatzek führte Regie, das Bühnenbild stammte von Martin Gesslbauer und entführte einen wirklich, u.a. aufgrund eines Wählscheibentelefons und eines Röhrenfernsehers, in längst vergangene Zeiten, genauer gesagt ins Jahr 1985. Auch die Kostüme (Petra Teufelsbauer) und die Maske (Coco Schober) der vier Damen ließen sie zu einem look-alike der Golden Girls aus der Sitcom werde, es war wirklich verblüffend. In kleinen Nebenrollen standen dem vierblättrigen Damenkleeblatt Christian Spatzek (Anwalt, Schönheitschirurg) sowie Patrick Philips (Veterinär, David Patton) zur Seite.


Episode 1 – Die Erbschaft

Den Onkel von Rose, Gott hab ihn selig, hat das Zeitliche gesegnet. Rose hat das Sorgerecht für ein Baby erhalten, allerdings glauben alle vier Damen zunächst, dass es sich um ein menschliches Wesen handelt. Die Aufregung ist groß und alle wollen auf die ein oder andere Art helfen. Der Anwalt kommt und mit ihm das Baby, dass sich allerdings als Schweinemädchen entpuppt. Bis auf Rose sind alle entsetzt, doch nur bis sie hören, was noch auf dem Spiel steht. Geben sie dem Schwein ein schönes Zuhause, bekommen sie bei dessen Tod USD 100.000,–. Die Freude ist groß, zumal das Schwein auch schon ein älteres Semester sein dürfte. Rose ist entzückt von dem neuen Mitbewohner, die anderen drei denken nur ans Geld ausgeben und tun dies auch schon mit beiden Händen. Als das Tier aber kränkelt und Heimweh diagnostiziert wird, darf es schlussendlich wieder auf die Farm, damit es ihm gut geht. Zu guter Letzt gibt es noch eine letzte Nachricht von der Farm, diese wird allerdings als Pointe der Episode natürlich nicht verraten, nur soviel sei gesagt, die vier hatten im wahrsten Sinn des Worte (ein) Schwein gehabt…

Als Nebenhandlung ist Sophias Brille kaputt gegangen und nach dem Motto „Auch ein blindes Huhn findet ein Korn“ passieren so allerhand Hoppalas, sehr zur Freude des Publikums und sehr zum Leidwesen ihrer Tochter (u.a. Verwechslung WC mit Wohnzimmer).


Episode 2 – Wer schön sein will, muss …

Rose muss für ein Projekt einen Film drehen, ihre WG-Genossinnen sollen darin eine Hauptrolle spielen. Blanche hat eine Einladung zu einer Wiedersehensparty ihres Collegeclubs erhalten. Der anfänglichen Freude, dort die Schönste zu sein, weicht bald die Erkenntnis, dass sich viele der Damen bereits unters Messer gelegt haben und somit gar nicht gealtert sind, zumindest in Blanches Augen. Sophia gibt die Geschichte zum Besten, wie sie Dorothy’s Vater kennengelernt hat, dass diese nicht so ganz ohne ist, kann man sich vorstellen. Im Film von Rose gefällt sich Blanche überhaupt nicht und sie beschließt doch einiges an sich machen zu lassen und bastelt sich ein schöneres Gesicht aus diversen Promis. Auch Rose hat eine passende Geschichte aus St. Olaf parat, die aber niemand hören möchte. Als der Arzt zum Hausbesuch kommt, warnt er Blanche, dass es keine Garantie und Wunder gibt. Nach der vermeintlichen OP sieht Blanche aber aus wie vorher, Geld hat sie lediglich für ein neues Kleid ausgegeben. Warum? Einfach in die Komödie am Kai gehen und herausfinden!


Episode 3 – Wer nicht hören kann, muss fühlen

Rose hat sich entschieden auszumisten und findet u.a. ein altes Megaphon und einen alten Fotoapparat mit noch nicht entwickelter Filmrolle. Dorothy glaubt, dass ihre Mutter schwerhörig wird und ihrer Meinung nach sprechen auch alle Anzeichen dafür. Auf dem Film finden sich Fotos von Charly, dem verstorbenen Mann von Rose. Interessanterweise gibt es auch Fotos, der ihn im Bett mit Blanche zeigt. Diese kann sich nicht mehr erinnern, da die Tatsachen aber gegen sie sprechen, gesteht sie. Rose ist außer sich vor Wut und kann Blanche nicht verzeihen. Auch Dorothy ist sauer, denn nach einem Arztbesuch wurde festgestellt, dass nicht Sophia, sondern sie selbst ein Hörgerät benötigt. Hatte Blanche wirklich etwas mit dem Mann von Rose oder war alles vielleicht doch ein Missverständnis und legt sich Dorothy doch noch ein Hörgerät zu? Nur soviel, es kommt immer anders, als man denkt.


Episode 4 – Der Wettbewerb

Sophia überredet ihre Tochter bei einem Schönheits- und Talentewettbewerb in ihrem ehemaligen Wohnheim der schattigen Pinie teilzunehmen. Sophia ist sich sicher das Ding zu gewinnen und will bestimmten Personen damit eins auswischen. Im Haus des Damen-Quartetts taucht unerwartet ein mysteriöser junger Mann auf, der das Haus und speziell Blanche beobachtet. Diese glaubt, er wäre in sie verknallt. Nach einiger Zeit holt ihn Blanche ins Haus, dort eröffnet ihr David, dass Blanches‘ verstorbener Ehemann sein Vater sei. David hätte so gerne Infos über seinen Vater, da er nichts von ihm weiß. Blanche ist schockiert, kann es anfangs gar nicht glauben und findet aber doch Indizien, die sie stutzig machen. Sophia und Dorothy präsentieren ihre Kostüme, mit denen sie beim Wettbewerb angetreten sind. Als Duo Sonny und Cher sorgten sie für Furore und trällern mit viel Inbrunst ein finales „I got you babe“. Welchen Platz das flotte Gespann gemacht hat und ob Blanche mit David doch noch spricht, das alles wird natürlich im Teil 2 der „Golden Girls“ verraten.


Das Damenquartett schenkte sich nichts in ihren Rollen, dafür bekam das Publikum viele lustige Momente und schenkte den goldigen Damen viel Applaus. Leyrer war eine modische Blanche mit jeder Menge Bling Bling, die es liebte im Mittelpunkt zu stehen und die ihre Reize immer und überall einzusetzen wusste. Fessl war so herrlich unschuldig, dass man ihre Rose einfach liebhaben musste, auch wenn sie natürlich manchmal etwas mühsam und begriffsstutzig war. Budischowsky’s burschikose Dorothy weigerte sich partout alt zu werden, hatte für jeden ein offenes Ohr, freute sich aber auch, wenn einmal ihr zugehört wurde. Ganser-Skofic als schrullige Sophia schoss wieder einmal den Vogel ab. Ihre Sophia mit der rauchigen Stimme wirkte wie aus der Sitcom entsprungen. Dank eines schelmischen Grinsens auf den Lippen, wusste man immer, wann sie einen raushaut und das geschah Gottseidank ziemlich oft.


Eine humorvolle Damenriege, von zwei Herren unterstützt, vermochte das Publikum gut zu unterhalten. Eine tolle Zeitreise zurück in die 80er für alle, die sich gern an die TV Serie erinnern, aber auch für alle, die das Quartett neu kennenlernen möchten. Ein Besuch lohnt sich in dem Theater allein wegen des speziellen Flairs, das man so nicht überall erlebt.


Veröffentlicht in KulturAspekte am 14.11.2023 von Andrea Martin